"Gottesdienste an besonderen Orten" des BDKJ Neustadt:Ein Balance-Akt – nicht nur auf dem Seil – beim Gottesdienst im Niedrigseilgarten

Beim Gottesdienst im Niedrigseilgarten Maria Namen der Pfarrgemeinde Markt Erlbach am 16.07.2023 in Markt Erlbach standen die Gottesdienstbesucher*innen im wahrsten Sinne des Wortes vor einer Wand, die etwa drei Meter hoch war. Sehr eindrücklich zeigte sie, dass man auch im Leben immer wieder vor großen Herausforderungen steht, die alleine nicht zu schaffen sind. Welche Herausforderungen das sein können, durften die Mitfeiernden auf Karten schreiben und an die Mauer hängen. „Das Gebet von David zum Nachdenken“ brachte die spirituelle Deutung dieser Erfahrung klar auf den Punkt: Es ist ein Segen, wenn wir in solchen Situationen nicht alleine sind, sondern Freunde, Familie, den eigenen Glauben zur Unterstützung haben. 

Der BDKJ-Regionalverband Neustadt hatte in seiner Reihe „Gottesdienste an besonderen Orten“ zu diesem jungen, spritzigen, etwas unkonventionellen Gottesdienst im Niedrigseilgarten eingeladen, den die Mitglieder der AG Fromm diesmal gemeinsam mit Ministrant*innen aus Markt Erlbach und Neustadt nach ihren eigenen Ideen gestaltet hatten. Dabei ging es im Niedrigseilgarten von Station zu Station. 

Die erste war die Balance-Platte, die die AG Fromm in vier Themen-Ecken eingeteilt hatte. Vorsichtig nahmen vier Jugendliche ihren Standpunkt auf der Platte zwischen „bin happy“ und „voller Sorgen“, „gestresst“ und „gechillt“ ein und schilderten ihre persönliche Gefühlslage. Im Anschluss waren die Gottesdienstbesucher*innen eingeladen, einen Backstein dort zu platzieren, wo sie sich selbst sehen, und zum Ausgleich einen Motto-Tee von der gegenüberliegenden Seite mitzunehmen. Während die Verteilung der Backsteine noch nachwirken konnte, rundete die Bitte um den nötigen Ausgleich für ein glückliches und zufriedenes Leben den ersten Gedanken im Niedrigseilgarten ab.

Beim „Mohawk Walk“, der letzten Station, zeigten die Markt Erlbacher Ministrant*innen in einem authentischen Anspiel, dass im Niedrigseilgarten nicht Sportlichkeit und Wagemut, sondern Motivation, gute Ideen, strategische Planung, Rücksichtnahme, Vertrauen und ein bisschen Mut gefragt sind. Helfen und sich helfen lassen, Ideen spinnen und wieder verwerfen sowie ein vertrauensvolles Miteinander führten die kleine Gruppe am Ende sicher über die knapp über dem Boden gespannten Drahtseile. Die Frage an die Gottesdienstbesucher*innen, welcher der im Anspiel überspitzt dargestellten Menschentypen sie seien, wurde mit knackigen Zitaten berühmter Persönlichkeiten noch mal in eindrückliche Worte gefasst. 

Nach dem Segen konnten die Besucher*innen bei kühlen Getränken und Gebäck noch ein wenig verweilen und miteinander ins Gespräch kommen. Die Kinder und Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, in bester Teamarbeit und unter fachlicher Anleitung im Niedrigseilgarten die Mauer zu bezwingen und über die Drahtseile zu gehen.

Der nächste Gottesdienst an besonderen Orten findet im Herbst hat. Ort und Termin werden rechtzeitig hier auf der Website bekanntgegeben.