Seelsorgebereich Oberer Aischgrund:„Wie viel Martin(a) steckt in DIR?“
„Wie viel Martin(a) steckt in DIR?“ mit dieser Frage haben sich 30 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren am 11.11.2023 bei Minis & friends im katholischen Pfarrzentrum in Neustadt/Aisch beschäftigt. Die Gesamtkirchengemeinde Oberer Aischgrund hatte zusammen mit der Fachstelle für katholische Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat Ansbach zum ersten Ministranten- und Kindertag im Oberen Aischgrund eingeladen.
Wie der Name „Minis & friends“ schon sagt, waren zu den Ministrant*innen aus allen Pfarreien im Seelsorgebereich Oberer Aischgrund auch am Thema interessierte Kinder willkommen. Und so waren es am Ende richtig viele, die gemeinsam einen aufregenden Martinstag erleben konnten.
Nach einigen Spielen zum Kennenlernen und Miteinanderwarmwerden – ein süßer Break um 11:11 Uhr zum Faschingsbeginn durfte natürlich auch nicht fehlen – beschäftigten sich die Kinder in vier Workshops mit vier spannenden Geschichten von Sankt Martin und der Frage, wie viele Eigenschaften des Heiligen Martin in ihnen selbst stecken. Das Entdecken neuer Seiten an Sankt Martin und an sich selbst war dabei durchaus beabsichtigt.
Ein Anspiel, dass Martin nicht mehr für den Kaiser kämpfen und ihm sein Schwert zurückgeben möchte, führte den Teilnehmer*innen deutlich vor Augen, dass es unterschiedlichste Gründe für menschliches Handeln gibt und jeder Mensch für sich selbst seine Motive hinterfragen und beurteilen muss. Spannend war es dabei zu erleben, wofür die Kinder kämpfen, also sich einsetzen, wollen und dass selbst so knifflige Aufgaben wie die Luftballon-Jonglage super klappen, wenn sich jeder für die gemeinsame Sache einsetzt.
Während die Kinder eifrig Martinsgänse aus dem Teig ausstachen und nach dem Backen mit Schokolade und bunten Streuseln verzierten, unterhielten sie sich über die Frage „Wovor versteckst DU dich?“. Hatte sich doch einst auch der Heilige Martin in einem Gänsestall versteckt, weil er kein Bischof werden wollte.
Die Geschichte, wie Martin seinen Mantel mit dem Bettler teilte, durfte natürlich auch an diesem Martinstag nicht fehlen. Die Kinder versetzten sich in die Lage des Heiligen Martin und füllten Gedankenblasen, warum Martin den Mantel teilen oder eben nicht teilen sollte. Die Sammlung an Dingen, die sie auch als Kinder schon mit anderen teilen können, war immens und den Praxistest, zu wenige Schokoriegel gerecht aufzuteilen, meisterten sie mit Bravour, ehe sie in den nächsten Workshop wechselten.
Dort tat die kleine Stärkung richtig gut, galt es doch jetzt mit Hammer und einem dicken Nagel unzählige Löcher in eine alte Blechdose zu bohren. Auf diese nicht ganz einfache Weise baute sich jedes Kind eine Laterne, die mit Sankt Martin ja unweigerlich verbunden ist. Zuvor hatten die Kinder in der Gruppe zusammengetragen, womit sie selbst, wie der Heilige Martin, leuchten können, und was dieser mit dem Ausspruch „Ich möchte ein Licht sein, das allen leuchtet.“ wohl gemeint hat.
Nach so viel spielerischer und kreativer persönlicher Auseinandersetzung mit dem Heiligen Martin schmeckten die selbstgebackenen Kekse zum Kaba fantastisch und die Quizfragen zu Sankt Martin bereiteten niemandem mehr Schwierigkeiten.
Jede Workshop-Gruppe steuerte auch ein Element zum Abschlussgottesdienst mit Pfarrvikar Florian Sassik bei, so dass auch Eltern und Geschwister hören und sehen konnten, was die Kinder im Laufe des Tages überlegt, diskutiert, gewerkelt und erlebt haben.
Mit einer Lichterprozession von der Kirche in den Pfarrgarten endete der erste Ministranten- und Kindertag im Oberen Aischgrund, der ohne die engagierte und tatkräftige Mitarbeit der Neustädter und Uehlfelder Oberministrant*innen nicht hätte stattfinden können. Deshalb an dieser Stelle: Herzlichen Dank für euer tolles Engagement!