Fachstelle Ansbach:Kurz mal Sternsinger sein

„Für 30 Minuten mal Sternsinger sein“, das konnten in Neustadt/Aisch die Dritt- und Viertklässler der Comenius-Grundschule in einer Schulstunde Religion oder Ethik, wie auch eine vierte Religionsklasse der Grundschule Neues Schloss kurz vor den Weihnachtsferien. 

In Bad Windsheim fand der Sternsinger-Workshop an der Pastorius Grundschule und der Hermann-Delp-Grundschule im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts statt. So konnte man ihn dort auch für die ersten und zweiten Klassen anbieten und auf eine Doppelstunde ausweiten, was mehr Ruhe und mehr Zeit für anschauliche Erklärungen und Rückfragen der Kinder zuließ.

Jugendbildungsreferentin Tanja Saemann von der Fachstelle für katholische Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat Ansbach hatte einen Sternsinger-Workshop konzipiert, bei dem die Schüler*innen erleben konnten, wie es ist, ein Sternsinger zu sein. Ziel war es, den Kindern auf spielerische Weise zu vermitteln, was hinter dem Sternsinger-Motto „Segen bringen – Segen sein“ steckt und was das Anliegen der Sternsinger-aktion – der größten Sozialaktion von Kindern für Kinder – ist.

Nach wenigen Worten der Begrüßung und Hinführung waren die Schüler*innen schnell in kleine Sternsinger-Gruppen eingeteilt und diese mit Sammeldose und Laufzettel ausgestattet. Dann galt es im Klassenzimmer von Haus zu Haus zu ziehen und an vier Stationen als Team kleine Aufgaben zum Sternsingen und zum aktuellen Jahresthema „Sternsingen gegen Kinderarbeit – Schule statt Fabrik“ zu meistern.

Die Kinder haben den Sternsinger-Segen richtig in die Kästchen geordnet, das Plakat der Sternsingeraktion 2026 gepuzzelt, um das Jahresthema ablesen zu können, Situationen aus dem Alltag von (arbeitenden) Kindern miteinander diskutiert und nach fair, unklar oder unfair einsortiert und die Erzählungen arbeitender Kinder aus Bangladesch den richtigen Fotos zugeordnet. Teams, die alle vier Stationen absolviert hatten, konnten in einem Suchsel nach Sternsinger-Begriffen Ausschau halten, deren Finden ebenfalls mit Spielgeld entlohnt wurde.

Für die ersten und zweiten Klassen waren die Aufgaben mit Kronen-Memory, kooperativem Stern-Painting und Sternsinger-Puzzle etwas einfacher gehalten und die Erzählungen der arbeitenden Kinder in eine Audio-Präsentation verpackt.

Jede gelöste Aufgabe brachte ein bisschen Spielgeld in die Sammeldose, deren Inhalt am Ende gezählt wurde und zum Sammelergebnis der Klasse beitrug. Natürlich durfte auch das Verteilen der Süßigkeiten nicht fehlen und eine Urkunde für daheim mit QR-Code zum aktuellen Sternsingerfilm „Willi Weitzel in Bangladesch“ und einer Telefonnummer ins örtliche Pfarramt für Kinder, die gerne Sternsingen möchten. „Wenn sich ein Kind nach dem Workshop entscheidet, selbst Sternsinger zu werden, freut es mich natürlich, aber das war nicht die Intension der Workshops“, möchte Tanja Saemann ihr Bildungsangebot gerne verstanden wissen.

Alle Lehrkräfte, die den Sternsinger-Workshop miterleben konnten, waren sehr angetan von der Fülle an Inhalten, die in so kurzer Zeit motivierend vermittelt wurden, und der Begeisterung, mit der alle Schüler*innen sich auf die Rallye und die Aufgaben eingelassen haben. Deshalb sind die Sternsinger-Workshops schon jetzt wieder fest ins nächste Schuljahr eingeplant.

„Auch mir haben die Sternsinger-Workshops in den Schulen sehr viel Spaß gemacht“, fasst Tanja Saemann ihre zwei Wochen in den Grundschulen zusammen und ergänzt: „Ich freu mich schon auf die Workshops im nächsten Jahr – mal sehen, was mir dann an Ideen und Aufgaben einfällt, damit es auch in Kombiklassen spannend bleibt.“

Kinder und Jugendliche, die sich noch an der Sternsingeraktion 2026 beteiligen möchten, wenden sich am besten ans gemeinsame Pfarrbüro in Bad Windsheim unter Telefon (09841) 2129.