Schulnahe Jugendarbeit Bamberg und Edith-Stein-Realschule Schillingsfürst:Im Alltag nachhaltig und fair leben

Erlebnisorientierte Projektwoche an Realschule Schillingsfürst
Workshops zu Klimaschutz, Jeansproduktion und Vorurteilen sind Teil der Projektwoche „Jetzt WELTfairÄNDERN!“ an der Edith-Stein-Realschule Schillingsfürst der Erzdiözese Bamberg. Am Montag, den 7. April 2025, hat das Projektteam sein Zelt auf dem Pausenhof der Schule aufgebaut und sich bei einer Schulversammlung vorgestellt. Bis Freitag, den
11. April, vermittelt das Team den Schüler*innen, welche Möglichkeiten sie im Alltag haben, nachhaltig und fair zu leben.
„Uns geht’s darum, fair zu sein – zu Mensch, Natur und Tier“, erklärte die Teamleiterin Carolin Bittner bei der Eröffnung der Projektwoche am Montag. „Jetzt WELTfairÄNDERN!“ ist eine Aktion des Jugendamts der Erzdiözese Bamberg und des BDKJ-Diözesanverbands Bamberg. Das Projekt umfasst das FairCafé, Zusatzangebote und Workshops. Im FairCafé können die Schüler*innen fair gehandelte Süßigkeiten und Getränke erwerben. Zu den Zusatzangeboten in Schillingsfürst gehört die Schulwette, die Klassen dazu motiviert, möglichst viele Brillen als Spende für Bedürftige weltweit zu sammeln. Außerdem bietet das Projektteam in einem Zelt Workshops an, die spielerisch und erlebnisorientiert Wissen zu Nachhaltigkeit vermitteln.
„Wir führen mit jeder Schulklasse jeweils einen Workshop durch, den die Schüler*innen selbst gewählt haben“, sagte Carolin Bittner. Beispielsweise entschied sich eine fünfte Klasse für den Workshop „Chill deinen Style – Fast Fashion, Slow Fashion und Co.“. Die Schüler*innen sollten sich darin entscheiden, welches von fünf T-Shirts sie kaufen würden und warum. „In diesem Workshop geht es darum, ein Bewusstsein für den Konsum von Klamotten zu schaffen“, erklärte Alina Utzmann. Sie leitete den Workshop mit an, in dem die Schulklasse unter anderem den Werdegang von Kleidung kennenlernte.
Auf Kleidung ging auch Michael Trzybinski, Bürgermeister aus Schillingsfürst, in seinem Grußwort bei der Eröffnung ein. Er erinnerte daran, dass in Deutschland jede Person durchschnittlich 60 Textilien pro Jahr kauft: „Die Idee ist, in dieser Woche darüber nachzudenken, wo die Rohstoffe eigentlich herkommen.“
Diözesanjugendpfarrer Gerd Richard Neumeier verwendete ebenfalls ein Beispiel aus dem Textilbereich: „Wenn man weiß, wie aufwendig es ist, eine Jeans herzustellen, überlegt man sich zweimal, ob man sie wegwirft.“ Es sei wichtig, möglichst früh zu lernen, mit den Ressourcen dieser Erde verantwortungsvoll und nachhaltig umzugehen. Er verwies auf die Enzyzklika „Laudato si‘ - Über die Sorge für das gemeinsame Haus“, die Papst Franziskus vor zehn Jahren veröffentlichte. In dem Werk hebt der Papst hervor, dass die Bewahrung der Schöpfung eine gemeinsame Aufgabe ist.
Schulleiter Marcus Pfalzer und Schülersprecher Sascha bedankten sich beim Team von „Jetzt WELTfairÄNDERN!“ für das Angebot, denn es sei wichtig, dass möglichst viele Menschen zusammenarbeiten. „Das Wenige, das du tun kannst, ist viel“, lautet ein Zitat von Albert Schweitzer. Unter diesem Motto steht die Projektwoche. Carolin Bittner fasste zusammen: „Unser Ziel es ist, Schüler*innen Handlungsoptionen in ihrem Alltag aufzuzeigen.“